Der Kürbis - Cucurbita
Die Kürbis-Ernte läutet bei uns den Herbst ein. Wenn an einem sonnigen Tag die orangen Kürbisse vor dem blauen Himmel leuchten, dann wissen wir, dass das Jahr seinen Höhepunkt überschritten hat und die Zeit zum Sammeln und Ruhiger-Werden gekommen ist. Wobei die Kürbis-Ernte alles andere als ruhig ist: Wir legen die Früchte auf dem Acker in eine Reihe und werfen sie dann einem Fänger zu, der neben dem Schlepper mit den Großkisten steht. Der Schlepper fährt, die Kisten füllen sich, wir werfen - und das alles kann so wild und schnell werden, dass man sich danach selber fühlt wie ein Halloween-Kürbis-Kopf.
Bevor der Kürbis aus Amerika zu uns kam, so heißt es, schnitzten die Bauern übrigens in Rüben Gesichter und Fratzen, um am Novembervollmond mit diesen Laternen die Geister zu vertreiben und ein Licht für die Toten anzuzünden. In Südamerika wiederum galt der Kürbis zusammen mit seinen Schwestern Bohne und Mais als eine aus dem Himmel herabgestiegene Göttin. Als Milpa („Die drei Schwestern“) werden diese Kulturen in traditionellen Gemüsegärten zusammen angebaut: Die Bohne hat im Mais eine Rankstange und versorgt diesen und den Kürbis mit Stickstoff von ihren Knöllchenbakterien an der Wurzel. Der Kürbis wiederum deckt den Boden ab, so dass keine Beikräuter kommen. Wir machen das selbst zwar nicht, aber beeindruckend ist es dennoch!
Küchentipp für harte Kugeln
Botanisch gesehen ist der Kürbis eine Beere, wenn auch eine riesige! Wenn Sie mit dem Schneiden der oft festen Schale Schwierigkeiten haben, packen Sie den Kürbis einfach in eine Plastiktüte und lassen ihn von einem Stuhl oder einer anderen Höhe herunter fallen. Er platzt dann auf, ist leichter zuzubereiten und schmeckt genauso gut!
Wenn der Stielansatz intakt ist, können Sie unsere Kürbisse warm und trocken übrigens mehrere Monate lagern - auch in einer dekorativen Ecke im Wohnzimmer.