21.04.2023
Unsere Halle ist fertig!
Wir sind umgezogen! Also eigentlich schon vor einiger Zeit, aber jetzt wurde unsere neue Halle offiziell eingeweiht - mit Veronikas Gesang, Andreas Gitarrenbegleitung, und einem sehr schönen Fest.
Nachdem hier in den letzten Jahren alles sehr eng geworden war, können wir jetzt aufatmen: es gibt wieder genug Platz für alles und alle. Für uns und fürs Gemüse, fürs Arbeiten und Feiern. Das Freiland-Team freut sich über verkürzte Wege in die Kühlräume, das Gewächshaus-Team über mehr Platz in der Umkleide. Und das Vermarktungsteam hat neue Büros bezogen, in denen man manchmal auch ganz in Ruhe telefonieren kann ohne dass ganz Piluweri mithört.
Manchmal denken wir noch: Meine Güte, ist das alles groß! Eine Riesenhalle für Bio-Gemüse und Abokisten, obwohl die Bio-Branche derzeit kriselt und viele Kunden nach günstigeren Lebensmitteln Ausschau halten? Ja, wir haben's gewagt. Wenn wir durchrechnen, wieviel Petersilie wir pflücken müssen und wieviele Kilos Tomaten ernten um die Investition je wieder drin zu haben, dann halten wir die Luft an. Aber wir wissen auch: Wir wollen nicht voller Sorgen und Zweifel in die Zukunft gehen, sondern voller Zuversicht und Tatkraft.
Und wir glauben, dass es viele Menschen hier in der Region gibt, denen in den letzten Jahren immer bewusster geworden ist: wir brauchen eine gute, zukunftsfähige Landwirtschaft hier vor Ort, nah an Freiburg und Umgebung, nah an den kleinen Städten und Dörfern im Markgräflerland. Wir wollen nicht abhängig sein von importierten Lebensmitteln und wir glauben nicht an ein "Bio", für das halb Südspanien in eine Folienlandschaft verwandelt wird.
Die Arbeit an und mit der Erde möchten wir selber tun, nicht auslagern an andere, anderswo. Die Wege werden dadurch kurz und praktisch, so kurz, dass es uns selbst überrascht. Wir haben das kürzlich mal ausgerechnet: Jede Abotour liefert 60 bis 80 Kisten und wir fahren dafür etwa 40km quer durch die Dörfer und dann wieder zurück. Wenn wir die gefahrenen Kilometer durch die Kisten teilen, kommen wir auf 1,6km pro Kiste. Wenn in Zukunft mehr Kunden dazukommen und die Kistendichte pro Straße oder Viertel höher wird, reduziert sich die Zahl nochmals.
Durch die neue Halle sind wir jetzt für etwa 3000 Haushalte vorbereitet - so viele Familien könnten wir mit unserem Gemüse gut versorgen. Erst wenn es darüber hinaus geht, wird es wieder eng. Aber das darf ruhig noch lange dauern. Wir sind dankbar, dass die letzten Jahre uns erlaubt haben, zu wachsen. Jetzt aber wollen wir uns erstmal an die neue Größe gewöhnen und an das das neue Kapitel Gärtnereigeschichte, das gerade anbricht.
Danke an alle, die den Hallenbau und den Umzug möglich gemacht haben - an alle Handwerker, an unseren Bauleiter Michael und an die Organisatorinnen der Einweihungsfeier!