Bio mit Budget

Wenn wir die derzeitigen Preise für Demeter-Gemüse aus Deutschland sehen - auch unsere eigenen - schauen wir manchmal schnell wieder weg. Wir wissen als Gärtner selber, wie es ist, nicht viel Geld zur Verfügung zu haben. Und wir möchten, dass jeder, dem gutes Gemüse wichtig ist, sich dieses auch leisten kann. Wenn aber der Laib Brot und die Klopapierpackung über fünf Euro kosten, überlegen sich die meisten zweimal, ob das mit der Piluweri-Kiste möglich ist. Hier stehen also unsere Tipps für den Bio-Einkauf mit kleinem Budget. 

1. Vorauskochen lohnt sich

Man gibt's ungern zu, aber es kommt bei den meisten immer wieder vor: man freut sich aufs Gemüse, hat große Kochpläne fürs Wochenende - und dann kommt was dazwischen und das Gemüse vergammelt im hinteren Teil vom Kühlschrank. Es klingt ein bißchen altbacken, aber es stimmt: wer für die Woche die Gerichte vorausdenkt, der bekommt das mit dem Kochen auch besser hin. Die entspanntesten Mamas (und ein paar Papas), die wir kennen, kochen oft abends in aller Ruhe etwas für den nächsten Mittag. Oder haben eine Kochroutine nach dem Frühstück - damit das Essen schon fertig ist, wenn die Kinder hungrig aus der Schule kommen.

Zeit, Geld und Nerven spart man sich außerdem mit großen Portionen von einer "Rezept-Grundlage": also zum Beispiel am Montag viele Kartoffeln kochen, aus denen dann Pellkartoffeln und Brägele werden können und am Mittwoch vielleicht noch Rösti. Jeweils mit unterschiedlichem Gemüse, so dass es nicht eintönig wird.

2. Alles aufbrauchen - auch mal die Blätter!

Wir staunen immer wieder, wieviel von unserem Gemüse weggeschnitten oder abgezupft wird. Hier also nochmal schwarz auf weiß: Sie müssen keine Karotten schälen, auch keine Rote Bete oder Gurke. Und Sie können getrost von der Petersilie auch die Stängel verwenden oder vom Kohlrabi die Blätter. Kein Gemüse, das wir verkaufen, hat irgendwo eine Stelle, die gesundheitsschädlich sein könnte, wenn Sie sie essen. Im Gegenteil: die meisten Vitamine stecken oft wirklich in der Schale.

3. Gute Lagerung macht einen großen Unterschied

Das Gemüse gut einzulagern, ist enorm wichtig, wenn Sie auch in ein paar Tagen noch frische, knackige Zutaten haben wollen und keine schlappen Blätter. Noch wichtiger als die Kühltemperatur ist der Verdunstungsschutz: Also nicht einfach Möhren oder Pastinaken irgendwo ins Fach legen, sondern gut luftgeschützt aufbewahren.

Kresse und Blattsalat immer im einem Tütle aufbewahren - und Bundware immer ohne Laub! Die Blätter der Radieschen können Sie sofort verwenden, die Radieschen selbst bleiben viel länger frisch, wenn die Blätter ihnen keine Feuchtigkeit entziehen (und am längsten, wenn sie in einem Schraubglas verstaut werden).

4. Piluweri gibt's auch in "unperfekt"

Beim Hofverkauf, aber oft auch in unserem Shop, gibt es immer wieder Gemüse mit Schönheitsfehlern: knorrige Wurzeln, klein geratene Salatköpfchen oder Äpfel in "zweiter Wahl". Die darf ruhig die erste Wahl werden: Sie schmeckt genauso gut und kostet deutlich weniger, weil wir Gemüse, das nicht der Norm entspricht, nicht an Bioläden weitervermarkten können.

5. Staffelpreise für große Mengen nutzen

Wissen Sie, dass wir günstigere Preise anbieten, sobald man über 2,5 Kilo kauft? Bei Kartoffeln, Möhren oder Äpfeln sind die Staffelpreise Standard, aber auch bei anderem Gemüse ist es manchmal für große Mengen möglich. Fragen Sie beim Hofverkauf nach, wenn Sie eine große Feier planen oder sämtliche Enkelkinder zu Besuch kommen. Viele Gemüsearten lassen sich sehr gut lagern. Wenn Sie einen Keller haben, lohnt sich also der Kauf in ganzen Kisten.

6. Mit etwas Geduld die Hauptsaison abwarten

Kochen mit den Jahreszeiten macht Spaß, schmeckt besser - und ist deutlich günstiger. Eins ist dabei aber wichtig: Die ersten Mini-Gurken sind immer die teuersten. Einfach weil wir für sie höhere Heizkosten haben und eine geringere Ernte. Das gleiche gilt für Tomaten oder Paprika. Unser Rat ist also: Überlassen Sie die ersten (und die letzten) Exemplare denen, die nicht warten wollen, und freuen Sie sich auf das jeweilige Gemüse zu dem Zeitpunkt, wo wir viel davon haben. Schneckentempo lohnt sich, vor allem in so gehetzten Zeiten.

7. Rezepte abwandeln und kreativ werden

Beim Pestorezept steht, dass man Pinienkerne braucht? Nunja. Pinienkerne sind sündhaft teuer, aber sie sind auch ersetzbar: durch Sonnenblumenkerne, zum Beispiel. Viel Geld lässt sich auch dann sparen, wenn man Fertiggerichte vom Speiseplan streicht und statt dem gekauften Müsli selber mischt: aus Haferflocken, Obst und Zimt entsteht ein mindestens ebenso leckerer Frühstücksbrei und auch ein Crunchy lässt sich im eigenen Ofen herstellen.

8. Gemeinsam bestellen oder Depots nutzen

Wenn Sie sich mit ihren Nachbarn zusammentun oder Ihre Abokiste in einem Depot abholen, sparen wir uns Benzin - und Sie sich die Lieferkosten. Vielleicht gibt es in ihrem Umfeld noch andere, die gerne eine Kiste hätten. Wenn Sie herumfragen, entdecken Sie womöglich eine neue Lieblingsnachbarin zum Gemüsetauschen und gemeinsam kochen. Dienstags die eine, mittwochs die andere - und dann trägt man die Hälfte der Portionen nach nebenan. Vielleicht sparen Sie dabei kein Geld, aber Sie gewinnen echten Luxus.

Wir freuen uns, von Ihnen zu hören, falls Sie noch mehr Tipps auf Lager haben!

Herzlich,

Ihre Piluweris